Das Teilnehmerfeld des eJunior Cups 2024 war gut besetzt und so fand sich auf der Spielerliste mit Antonio Radelja unter anderem der amtierende VBL-Sieger. Im Finale brachte das Turnier mit Robert Brysik dann aber einen Überraschungssieger hervor, der bei „ViscaBarca“ sogar fast für Tränen sorgte.

Der Mercedes-Benz Junior Cup gehört zu den prestigeträchtigsten Hallenturnieren im Jugendfußball. Parallel dazu findet seit einigen Jahren auch der eJunior Cup statt. Das Turnier, das ebenfalls im Glaspalast Sindelfingen ausgetragen wird, erfreut sich jährlich großer Beliebtheit. Das Setup mit den PS5-Konsolen wird direkt neben dem Spielfeld des Hallenturniers aufgebaut, sodass die Spieler und Spielerinnen die Atmosphäre der Halle komplett aufsaugen können. Das Turnier bekommt dadurch ein besonderes Flair verliehen, das man sonst bei eSports-Turnieren in dieser Form nur selten findet.

Für Robert Brysik sollte es das erste große Offline-Turnier in der Öffentlichkeit werden. In einem Online-Qualifikationsturnier sicherte er sich eine Wildcard. Der 12 Jahre alte Nachwuchsspieler ist vielen bislang noch unbekannt, überzeugte in den ersten Interviews aber direkt mit einem reifen und sympathischen Auftreten. Die Herzen im Twitch-Chat – übertragen wurde das Event auf dem Kanal von Tim Latka – hatte Brysik damit schnell auf seiner Seite.

Die Gruppenphase überstand er nahezu ungefährdet. Mit einem 3:0 über Lena rblz_lena“ Güldenpfennig startete der sympathische Newcomer in das Turnier. Die beiden darauffolgende Spiele konnte er mit 6:2 und 7:1 deutlich für sich entscheiden. Im Viertelfinale (mit Hin- und Rückspiel) wartete dann Nik Luigi auf „matrob11“, wie er sich an der Konsole nennt. Mit einem deutlichen 9:0 hatte Brysik hier aber nur wenig Mühe. Er hatte sich nun sichtlich warmgespielt und konnte die anfängliche Aufregung ablegen.

Starke Nerven gegen St. Paulis eSportler

Im Halbfinale wartete mit Onur „Onur_38P“ Polat dann ein eSportler des FC St. Pauli auf Brysik. Kurz vor dem Finale konnte man die Anspannung des 12-jährigen nun wieder deutlicher spüren. Das Hinspiel ging in der Folge knapp mit 2:1 an Onur Polat. Das alles entscheidende Rückspiel hätte im Anschluss nicht spannender sein können. Brysik bewies hier starke Nerven und konnte ohne Gegentor bleiben, selbst aber zwei Treffer erzielen. 2:0 lautete das Resultat, das in der Endabrechnung ein 3:2 für Robert Brysik und damit das Ticket für das Finale bedeutete!

Mit Rick Liebscher, einem ebenfalls jungen Nachwuchstalent der EA FC-Szene, sollte es nun zum entscheidenden Showdown kommen. Liebscher konnte bis dato selbst überzeugen und legte ein hohes Tempo an den Tag. In der Gruppenphase musste sich Liebscher lediglich VBL-Champion Antonio Radelja (VfB Stuttgart) geschlagen geben. Für die Niederlage konnte er sich dann im Halbfinale mit einem 3:2-Gesamtsieg jedoch wieder revanchieren.

Von der Geschwindigkeit und dem Spielwitz Brysiks konnte sich Liebscher dann allerdings nur beeindruckt zeigen. Einem deutlichen 3:0-Sieg im Hinspiel folgte ein ebenso deutliches 5:2 im Rückspiel und so sicherte sich Robert „matob11“ Brysik mit einem 8:2-Gesamtsieg nicht nur den Turniersieg, sondern auch 1.500 Euro Preisgeld!

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Emotionale Worte und viel Lob

Bei der Siegerehrung und dem damit verbundenen Interview wurde es anschließend noch einmal emotionsreich. Anton „ViscaBarca“ Rinas durfte die Trophäe überreichen und ließ im Gespräch mit Moderator Malte Hedderich in seine Gefühlswelt blicken: „Mir sind vorhin fast die Tränen gekommen im Halbfinale.“ Er habe sich für Brysik „so gefreut“. Und auch der Zweitplatzierte fand nur lobende Worte, nahm den Turniersieger unmittelbar nach dem Rückspiel sogar freundschaftlich in den Arm. „Ich freue mich für Robert. Er ist 12 Jahre alt und spielt so ein krasses FIFA“, so Liebscher.

Besonnen, aber sichtlich erfreut, nahm Brysik den Pokal entgegen. Er habe „keinen Druck im Finale“ verspürt und das Spiel auch durchaus „verlieren können“, sagt Brysik. Viel zu sehr hat Robert Brysik das Finale als Bonus aufgefasst und konnte deshalb befreit aufspielen. Vor dieser Leistung kann man nur den Hut ziehen und eines ist gewiss: Von Robert Brysik werden wir in den kommenden Jahren noch eine Menge hören.

Wenn ihr Robert Brysiks Weg verfolgen wollte, schaut gerne auch auf Instagram vorbei: @robertbrysik

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